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21. Juli 2017
„Vielfalt leben!“
21. Juli 2017

Pfalz / Rhein-Neckar / Heidelberg / Mannheim

Was ist Transsexualität?

Transsexualität wird mittlerweile häufig auch als "Geschlechtsdysphorie" bezeichnet. Transsexuelle Menschen können sich nicht mit ihrem angeborenen, biologischen Geschlecht und der daraus resultierenden Geschlechtsrolle identifizieren. Sie wissen sich als dem Gegengeschlecht zugehörig, fühlen sich meist als „im falschen Körper“ lebend und streben eine Angleichung an ihr wahres, wirkliches Geschlecht an (früher als „Geschlechtsumwandlung“ bezeichnet). Betroffene Menschen fühlen sich zerrissen und stehen unter großem Leidensdruck, der oft zu wesentlichen Beeinträchtigungen ihrer Gesundheit und ihres gesamten Lebens führt. Diese Ausprägung ist unabhängig von geschlechtlichen Orientierungen und Präferenzen.

Wie sind die Perspektiven?

Für Menschen mit Geschlechtsdysphorie gibt es ein breites Spektrum an Hilfsangeboten, um ihnen ein normales Leben in ihrem tatsächlichen Geschlecht, mit passendem Vornamen und in einem entsprechenden Körper zu ermöglichen:

  • psychotherapeutische Begleitung, Behandlung und UnterstĂĽtzung
  • pubertätshemmende und gegengeschlechtliche Hormontherapie
  • geschlechtsangleichende Operationen
  • Hilfsmittel fĂĽr das tägliche Leben
  • Ă„nderung des Vornamens und der Geschlechtszugehörigkeit durch ein Gericht
  • fĂĽr Mann-zu-Frau-Transsexuelle auch Epilation und Logopädie

Da Transsexualität als krankheitswertige Geschlechtsidentitätsstörung anerkannt ist, werden die psychotherapeutischen und medizinischen Behandlungen von den Krankenkassen bezahlt.

Selbsthilfegruppe für Transsexuelle und deren Angehörige

Die Selbsthilfegruppe besteht seit 1995 und wird aktuell ausschließlich von Männern, die in einem weiblichen Körper geboren wurden (kurz auch „Transmänner“ genannt)  und deren Angehörigen, Freund_innen und Partner_innen besucht. Die Gruppe bietet Informationen, Erfahrungsaustausch, kompetente Beratung, Hilfe bei Problemen, Kontakt zu anderen Betroffenen und Vermittlung professioneller Hilfe an. Sie ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Menschen, die sich gegenseitig helfen und dabei unterstützen, ein gemeinsames Problem zu bewältigen. Die Gruppe ist weder politisch, ideologisch noch religiös ausgerichtet und gehört keiner „Szene“ an. Es gibt keinerlei Einschränkungen bezüglich Herkunft, Alter, Behinderung, Aussehen oder Sonstigem.

Weitere Infos unter:

www.transsexuelle-heidelberg.de