Kunst

Malerei & Grafik

Die vorliegende Zusammenstellung von Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken entstammt unterschiedlichen Privatsammlungen der Metropolregion Rhein-Neckar. Es ist „Kunst im queeren Kontext“ – und das in vielerlei Hinsicht. Die Künstler*innen sind queer und/oder die Sammler*innen und/oder die dargestellten Personen und/oder die dargestellten Inhalte. Nicht nur der äußere Schein und das Sichtbare sind hier von Bedeutung, sondern auch das Unsichtbare und die Geschichten, die sich hinter den Objekten verbergen oder verbergen könnten.  Alle Werke lösen beim Anblick individuelle Assoziationen oder gar Erinnerungen aus und erhalten dadurch eine Aura.

Fotoprojekt

„Kinder dieser Stadt – schwul & lesbisch in Ludwigshafen“, Fotocollage von Wolfgang Knapp

Das gesellschaftliche Bild von schwulen Männern und lesbischen Frauen ist auch heute noch durch Vorurteile und Klischees geprägt. In Presse und Medien werden meistens schräge und schrille Persönlichkeiten hervorgehoben. Die unauffällige Mehrheit bleibt dadurch unsichtbar. Diese Fotocollage möchte diesem Phänomen entgegenwirken, indem sie Lesben und Schwule auf ungewöhnliche Weise porträtiert – in Form von historischen Einschulungsfotos. Alle hier Versammelten sind in unterschiedlicher Art und Weise mit Ludwigshafen verbunden. Sie sind dort geboren, arbeiten oder wohnen hier. Das Stadtmuseum Ludwigshafen dankt allen Beteiligten herzlich für die Bereitschaft, an diesem Projekt mitzuwirken.

Fotoprojekt

"So oder So" - Transsexuelle fotografiert von Kaja Krebaum

Im Rahmen der Sonderausstellung “Vom anderen Ufer?” des Stadtmuseums Ludwigshafen am Rhein entwickelte der Kurator Wolfgang Knapp die Idee, auf der Grundlage der Recherchen zur Transfrau Liddy Bacroff ein Theaterstück in Zusammenarbeit mit dem Mannheimer Theater Oliv zu entwickeln.  Kaja Krebaum begleitete als Fotografin zunächst die Theaterproduktion „Will toben schmeicheln spielen“, die im Ludwigshafener Stadtmuseum uraufgeführt wurde. Im Kontakt mit transsexuellen Menschen aus der Region, die in kurzen Filmclips als Brückenschlag zur Gegenwart in das Stück eingeflochten sind, entstand die Idee, diese Persönlichkeiten fotografisch zu porträtieren. Kaja Krebaum möchte damit dazu beitragen, Berührungsängste abzubauen und über Dinge nachzudenken mit denen man sich sonst nicht auseinandersetzt.